Programmplanung

Existenzgrund einer jeden Stiftung ist ihr Zweck. Mit der Vergabe von Fördermitteln bzw. der Durchführung eigener Projekte wird dieser Realität. Um den Stiftungszweck so effektiv und effizient wie möglich verwirklichen zu können, ist bei der Auswahl zu fördernder bzw. der Gestaltung eigener Projekte wohl überlegt vorzugehen und nach strategischen Gesichtspunkten ein Programm zu entwickeln.

Gerade für Stiftungen mit mehreren oder weiten Zwecksetzungen besteht die Gefahr, an zu vielen Stellen gleichzeitig helfen zu wollen ("Gießkannenprinzip") und sich so letztlich zu verzetteln. Insbesondere für sie ist es daher sinnvoll, die Zweckbestimmungen durch die Festlegung von Schwerpunkten, auf die sich die Stiftung konzentrieren wird, zu fokussieren. Dadurch können mit den vorhandenen Mitteln in den priorisierten Tätigkeitsfeldern nicht nur größere spürbare Wirkungen erzielt werden, die Stiftung gewinnt auch an Profil nach außen und die interne Abläufe werden vereinfacht. Zudem können so gezielter Erfahrungen, Kompetenzen und Kontakte aufgebaut werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollten regelmäßig kritisch hinterfragt und ggf. angepasst werden.

Für operativ tätige Stiftungen gilt es anschließend, in den ausgewählten Tätigkeitsfeldern reale Probleme (Bedarfe) mit deren Ursachen und Wirkungen zu erkennen und daraus klare (operative) Ziele sowie Lösungsansätze abzuleiten. Sie sind die Grundlage für die Entwicklung wirklichkeitsnaher und umsetzbarer eigener Projekte. Auch hier gilt es, sich zu fokussieren – hinsichtlich der Ziele und Zielgruppen, der Methoden und Instrumente sowie der Schlüsselaktionen und ggf. Schlüsselpersonen bzw. -partner, um gezielt wirkunsgvolle Akzente setzen zu können.

Förderstiftungen wiederum sollten ihre Absichten deutlich kommunizieren und eingehende Projektanträge entsprechend der Schwerpunkt- und ggf. Zielsetzungen auswählen. Präzise Förderrichtlinien erhöhen dabei die Qualität der Bewerbungen und verbessern den Auswahlprozess. Förderstiftungen können aber auch selbst aktiv nach förderungswürdigen Projekten suchen oder gar Projekte initiieren und von einem kompetenten Partner operativ umsetzen lassen.

 

Das Institut für Stiftungsberatung zeigt, wie im Rahmen der Stiftungszwecke eine Programmatik un eine erfolgreiche und nachhaltige Fördertätigkeit aufgebaut werden kann. Es erläutert, welche Vorarbeiten zur Fokussierung der Tätigkeit und Bestimmung der Ziele für die konkrete Arbeit sinnvoll und erforderlich sind und wie daraus sich sinnvoll ergänzende Programme und Projekte abgeleitet werden können. Es unterstützt ebenso bei der Etablierung eines praktikablen Antragsmanagements für Förderprojekte.

Bei bestimmten Vorhaben mag eine Partnerschaft oder Kooperation mit anderen Einrichtungen zweckmäßig sein – auch diese Überlegungen bezieht das Institut für Stiftungsberatung in seine Beratung mit ein. Zudem prüft es die Steuerbegünstigung der geplanten Vorhaben.

Stiftungen stärken!

Christoph Mecking:
In Köpfe investieren. Steuerfreie Förderung von Studierenden und Wissenschaftlern durch Stipendien
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