Personalentwicklung

Steuerbegünstigte Organisationen müssen ständig ihre Kompetenzen, Lernfähigkeit, Kreativität und Effizienz zur Lösung gesellschaftlicher Probleme erhöhen, um das Gemeinwohl in einer sich immer schneller weiterentwickelnden Gesellschaft noch wirkungsvoll und nachhaltig fördern zu können. Der Personalarbeit und dem entwicklungsorientierten Personalmanagement wächst damit eine immer höhere Bedeutung zu.

Die Personalentwicklung verfolgt das Ziel, die steuerbegünstigte Organisation, ihre Teams und einzelnen Beschäftigten, unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Qualifikation, dazu zu befähigen, ihre Aufgaben erfolgreich und effizient zu bewältigen und sich neuen Herausforderungen selbstbewusst und motiviert zu stellen.

Insbesondere Führungskräfte müssen sich zunehmenden diffizilen Anforderungen stellen:

  1. steigender Anspruch an Legitimation, Transparenz und Rechenschaft der Organisation im Sinne guter Führungspraxis (Good Governance)
  2. höhere Erwartungen an die fachliche Kompetenz bei der Erarbeitung von Leistungsangeboten und Problemlösungskonzepten
  3. stärkerer Wettbewerb um finanzielle Ressourcen bei rückläufigen Mitteln
  4. Notwendigkeit des Einsatzes betriebswirtschaftlicher Instrumente in einem durch das Gemeinnützigkeitsrecht eingeengten Rahmen
  5. Rückgang langfristiger Bindungen von Mitarbeitern und die Zunahme begrenzten Engagements

Zu einer aktiven Vorstandsentwicklung gehört u. a. eine Bestandsaufnahme von Stärken und Schwächen des amtierenden Vorstandes, die Erstellung von Anforderungsprofilen, die frühzeitige Suche bzw. das regelmäßige passive Ausschauhalten nach Kandidaten sowie ggf. die Konstituierung eines Besetzungsgremiums.

Neben den Gremien sollten aber auch alle anderen Mitarbeitenden und freiwillig Engagierten im Rahmen der Personalentwicklung nicht außen vor gelassen werden. Auch hier helfen kontinuierliche Standortbestimmungen, die planvolle Einarbeitung neuer Mitarbeiter und Engagierter etwa durch Patenschaften oder Mentoringprogramme, Beurteilungen und Befragungen dabei, Strukturen und Prozesse zu verbessern sowie alle Beteiligten besser einzubeziehen und damit an die Organisation zu binden.

Ein eher neues Thema in diesem Zusammenhang ist das Trennungsmanagement (Outplacement). Nicht zuletzt nach der Finanzkrise und angesichts rückläufiger Finanzmittel mussten sich Nonprofits mit Umstrukturierungen, etwa der Auslagerung von Tätigkeitsbereichen an Dritte befassen. Auch die Entlassung von Beschäftigten war in manchen Fällen nicht zu vermeiden und für viele Organisationen eine völlig neue Situation. Eine Trennungskultur konnte sich bislang nicht entwickeln und so sind manche Führungskräfte überfordert.

 

Das Institut für Stiftungsberatung ist seit seiner Gründung in der Qualifizierung von Beschäftigten in steuerbegünstigten Einrichtungen tätig. Auf Anregung seines Gründers Dr. Hans-Dieter Weger wurde etwa 1998 die Deutsche StiftungsAkademie (DSA) durch den Bundesverband Deutscher Stiftungen und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründet. Gründungsgeschäftsführer war Dr. Christoph Mecking; Dr. Hans-Dieter Weger übernahm einen Sitz im Beirat.

Das Institut für Stiftungsberatung setzt bei der Personalentwicklung insbesondere auf individuell und kollektiv wirksame Qualifizierungsmaßnahmen, wie Inhouse-Seminare, Gruppen- und Einzeltrainings, Supervisionen und Coachings zur Förderung von Fach-, Sozial- und Führungskompetenzen. Auch die Planung, Vorbereitung und Unterstützung bei der Umsetzung eines umfassenden Ansatzes der Personalentwicklung und seiner Methoden gehören zum Leistungsangebot.

Um teure und imageschädigende Auseinandersetzungen im Rahmen des Outplacements zu verhindern, berät das Institut für Stiftungsberatung mit dem Ziel, einen fairen Umgang mit den betroffenen Mitarbeitern und eine wertschätzende Kommunikation zu etablieren. Es unterstützt in diesem Zusammenhang etwa bei

Veröffentlichungen zum Thema

Hans-Dieter Weger:
Kompetenz einer Stiftung – Aufbau und Erweiterung (Teil 2: Personalentwicklung)
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Christoph Mecking / Susanne Zink:
Personal und Stiftungen. Zur erfolgreichen Führung von Nonprofit-Organisationen in herausfordernden Zeiten
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Arbeitsplatz Stiftung. Karrierewege im Stiftungsmanagement. Herausgegeben von Prof. Dr. Berit Sandberg, Stiftung&SPonsoring Verlag, 2014.
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Christoph Mecking:
Sand im Getriebe? Konflikte in Stiftungsgremien und wie sie gelöst werden können
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